„Hitzeschutz ist eine zutiefst
solidarische und
gemeinschaftliche Aufgabe.“
PD Dr. med. Peter Bobbert,
Präsident der Ärztekammer Berlin
Gesundheitsbezogener Hitzeschutz: Das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin
Die Klimakrise verursacht längere und intensivere Hitzeperioden und stellt bereits heute eine Gefahr für Menschen in Deutschland dar. Allein in Berlin und Brandenburg gab es zwischen den Jahren 2018 und 2021 rund 1.600 Hitzetote. Der Lancet Countdown Policy Brief für Deutschland 2021 zeigt aber, dass Hitzeaktionspläne bisher nur in wenigen Kommunen eingeführt worden sind und wichtige Gesundheitsakteur:innen außen vor lassen.
Das „Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin“ wurde daher zum Schutz von gefährdeten Bevölkerungsgruppen auf Initiative der Ärztekammer Berlin, der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege und KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. im März 2022 ins Leben gerufen.
Im Bündnis arbeiten Ärzt:innenschaft, Pflege, Katastrophenschutz, Rettungsdienste und der Öffentliche Gesundheitsdienstzusammen. Der Grundgedanke ist einfach: Verantwortung im Gesundheitssektor schließt einen vorausschauenden Umgang mit neuen Gesundheitsrisiken ein – und verantwortliche Personen werden der Verantwortung für Hitzeschutz bei genügender Aufklärung und Unterstützung auch gerecht.
Daher erarbeitete das Aktionsbündnis mit Gesundheitsakteur:innen im Frühjahr 2022 Musterhitzeschutzpläne für Berliner Gesundheitseinrichtungen und Bezirke. Um die Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen, finden sich auf dieser Website außerdem weiterführende zielgruppenspezifische Informationen und Materialien.
Mit dem Aktionsbündnis nimmt Berlin eine Vorreiterrolle ein, denn bisher nehmen Gesundheitsakteur:innen keine zentrale Rolle in der Erstellung und Umsetzung von Hitzeschutzplänen bei extremer Hitze ein. Hitzeschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Berliner Gesundheitsakteur:innen gehen gemeinsam voran.